Der Gießprozess beginnt mit dem Schmelzen des Metalls. Ein Tiegel wird in die Gussanlage eingesetzt, und Metallrohlinge werden in den Tiegel gelegt. Der Induktor der Anlage ist eine hohle Metallschnecke, die den Tiegel umschließt. Nach dem Start der Anlage beginnt der Induktor, hochfrequente elektromagnetische Schwingungen zu erzeugen.
Diese Schwingungen verursachen chaotische Bewegungen der Metallmoleküle im Tiegel. Infolgedessen wird das Metall besonders flüssig und seine Temperatur steigt erheblich an. Die Erwärmung ist lokal, im Gegensatz zu einem Muffelofen, da sich die Elemente der Anlage nicht erhitzen. Der Induktor wird durch Wasser gekühlt, das durch ihn fließt.
Der Techniker bestimmt visuell, wann das Metall die für den Guss ausreichende Temperatur erreicht hat. Er setzt die vorgewärmte Gussform in den dafür vorgesehenen Schlitz. Anschließend aktiviert der Techniker durch Bewegen eines Hebels den schnellen Rotationsprozess des Konstruktionselements der Anlage, an dem der Tiegel und die Gussform befestigt sind.
Unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft bewegt sich das flüssige Metall an die Seitenwand des Tiegels und dann in die Gussform. Wenn das Metall tief genug in die Gussform eingedrungen ist, um die inneren Hohlräume zu füllen, wird die Rotation gestoppt. Nach Abschluss des Gießvorgangs wird die Gussform aus der Anlage entfernt.