Modellgussprothesen

Modellgussprothesen sind eine spezielle Form der teilweisen herausnehmbaren Prothesen. Der Hauptunterschied besteht in dem Gerüst, das mehrere nicht zusammenhängende Teile der Prothese mit den Zähnen und der rosa Ästhetik verbindet. Die Herstellung einer Modellgussprothese erfolgt in zwei Schritten: die Anfertigung des Gerüsts und die Verarbeitung der Teile der teilweisen herausnehmbaren Prothese auf diesem Gerüst.

Der Herstellungsprozess einer Modellgussprothese beginnt mit der Abformung des Gebisses des Patienten. Nach der Übermittlung des Abdrucks an das Labor wird eine individuelle Abformlöffel angefertigt, um eine präzisere Abformung zu ermöglichen. Bei der zweiten Abformung muss der Zahnarzt die Bissnahme mit einem Silikon-Bissregistriermaterial oder Futar D durchführen. Die Bissnahme mit Wachs gilt als veraltet und unzuverlässig. Wir empfehlen dringend, Orientierungslinien auf dem Bissregistrat zu markieren.

Allerdings kann die Bissnahme bereits beim ersten Termin erfolgen. Dies spart Zeit für den Patienten und verkürzt die Herstellungsdauer der Prothese erheblich. Dank dieses Ansatzes bieten wir rekordverdächtige Fertigungszeiten für Modellgussprothesen! Die Herstellung des Gerüsts dauert in der Regel 7 bis 10 Tage, während das Aufstellen der künstlichen Zähne und des Zahnfleisches 3 bis 4 Tage in Anspruch nimmt.

Wir bieten die Möglichkeit, dem Zahnarzt eine Auswahl an Zahnformen zuzusenden, damit der Patient seine Vorlieben hinsichtlich der Zahnform äußern kann, während der Zahnarzt den gewünschten Farbton bestimmt. Für die Herstellung unserer Modellgussprothesen verwenden wir ausschließlich Ivoclar Ivocryl-Zähne!

Der wichtigste und entscheidende Schritt bei der Herstellung einer Modellgussprothese ist die Anfertigung eines präzisen und stabilen Gerüsts. Zunächst wird anhand des endgültigen Zahnabdrucks ein Gipsmodell erstellt. Das Gerüst kann entweder aus einer Kobalt-Chrom-Legierung gegossen oder aus Bredent Bio Dentaplast injiziert werden. Die Modellierung des Gerüsts erfolgt manuell durch den Zahntechniker mithilfe von Wachs.

  • Gießen

    Präzises Formen von Metallrahmen für festsitzende und herausnehmbare Prothesen aus Kobalt-Chrom-Legierungen.

    : Gießen
    Gießen

Das Gerüst besteht hauptsächlich aus dünnen Strukturen, bei denen höchste Präzision in der Positionierung erforderlich ist. Daher kann das fertige Wachsmodell des Gerüsts nicht einfach vom Modell entfernt und zum Gießen weitergegeben werden. Bereits minimale Manipulationen könnten das Modell verformen. Aus diesem Grund erfolgt das Gießen oder Injizieren des gewachsten Gerüsts direkt auf dem Modell (das Modell ist Teil der Einbettmasse oder Küvette). In den meisten Fällen ist ein Gipsmodell dafür nicht geeignet. Deshalb wird nach dem Gipsen eine Abformung des Modells mit speziellem Silikon erstellt, um daraus ein identisches feuerfestes Duplikat aus passendem Material zu gießen. Die Wachsanprobe erfolgt dann auf dem feuerfesten Modell.

Es ist wichtig, die Oberfläche der Prothese so zu modellieren, dass sie sich im Mund natürlich anfühlt. Daher werden die Bögen für den Unterkiefer glatt gestaltet, während der Gaumenbereich des Oberkiefergerüsts rau und strukturiert ist. Das Gerüst des Unterkiefers darf die Zunge nicht stören, daher verläuft ein dünner Bügel unterhalb des Zahnbogens. Falls die verbleibenden natürlichen Zähne stabil sind, wird der Bogen glatt gestaltet und verläuft über das Zahnfleisch. Andernfalls wird das Gerüst als Schienung konstruiert, das bedeutet, dass der Rand des Gerüsts der Form des Zahnbogens folgt und jede Zahnwurzel berührt.

Das Design der Modellgussprothese ist so ausgelegt, dass sie nicht allein durch Adhäsion gehalten werden kann. Das Gerüst der Prothese wird immer an den verbleibenden Zähnen des Patienten befestigt. Es gibt zwei Hauptbefestigungsmethoden: Klammern und Geschiebe. Klammern bestehen aus dem gleichen Material wie das Gerüst und sind integraler Bestandteil davon. Das Hauptproblem bei Klammerprothesen besteht darin, dass die Haltekraft der dünnen Arme mit der Zeit nachlässt. Bei gegossenen Klammern lockert sich das Metall im Laufe der Nutzung allmählich und verliert bei wiederholtem Nachbiegen an Stabilität. Flexible Klammern aus Bio Dentaplast haben diese Probleme nicht, sind aber deutlich weicher. Dadurch nutzt sich ihre Oberfläche allmählich an den Zähnen ab, wodurch die Haltekraft ebenfalls abnimmt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Klammerprothese von minderer Qualität ist oder eine kurze Lebensdauer hat. Diese Nachteile sind rein vergleichend zu verstehen.

Die Verwendung von Geschieben ist nur bei gegossenen Gerüsten möglich. Um ein Geschiebe zu platzieren, muss auf einem oder mehreren Zähnen des Patienten eine Metall-Keramik-Krone oder eine Brücke angebracht werden. Während der Wachsanprobe für das Metallgerüst dieser Konstruktion wird ein Wachsanalog des Geschiebes daran befestigt. Das Gegenstück wird am Gerüst der Geschiebeprothese befestigt, um eine exakte Passung zu gewährleisten.

Während des Gießens kann es zu minimalen Verformungen der Geschiebe kommen, wodurch sie ihre Passgenauigkeit und Parallelität verlieren. Daher werden die gegossenen Elemente auf der Fräsmaschine SCHICK S3 Master präzise nachbearbeitet. Der Zahntechniker fräst die Seitenflächen der Geschiebe mit einem senkrecht fixierten Fräser, der sich exakt parallel bewegt. Nach dieser Bearbeitung sind Form- und Parallelitätsfehler beseitigt.

  • SCHICK S3 Master

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Die beliebtesten Geschiebearten sind „Schiene“ und „Kugel“. Nach dem Einsetzen der fertigen Geschiebeprothese sorgt das Geschiebe für eine wesentlich stabilere Verbindung als eine Klammer. Allerdings sind Geschiebe ebenfalls anfällig für Metallabrieb an der Kontaktstelle. Zur Lösung dieses Problems wird ein Kunststoffeinsatz zwischen die Verbindungselemente eingesetzt, der bei Kontrolluntersuchungen regelmäßig ausgetauscht werden muss.

Eine Möglichkeit, die Passgenauigkeit der Geschiebe weiter zu erhöhen, ist das Fräsen eines Teils der auf dem natürlichen Zahn befestigten Krone. Für den aus der Krone herausragenden Metallbereich wird ein entsprechendes Gegenstück am Gerüst der Geschiebeprothese gefertigt. Diese Kontaktzone befindet sich an der Unterseite und hat eine relativ große Fläche. Sie wird mit der SCHICK S3 Master parallel gefräst. Die Metalloberfläche im Kontaktbereich wird auf Hochglanz poliert. Diese Verbindung ist äußerst dicht, und es werden keine Einlagen verwendet. Dies ist derzeit eine der beliebtesten Methoden zur Herstellung einer Geschiebeprothese, die nahezu keine Lockerungen aufweist.

Eine noch komplexere Konstruktion ist die Teleskopprothese oder Stegprothese. Der Unterschied besteht darin, dass auf 2-3 natürlichen Zähnen des Patienten ein Primärteleskop oder ein Steg angebracht wird, während das Gegenstück in das Gerüst der Prothese integriert ist. Teleskopkronen haben eine enge Oberflächenpassung, während Stege über Kunststoffeinsätze verfügen. Bei Verwendung dieser Konstruktionen entfällt die Notwendigkeit von Geschieben. Mehr über Stege und Teleskopkronen erfahren Sie auf der Seite für Hybridprothesen.

Nach Fertigstellung wird das Gerüst zur Anprobe in den Mund des Patienten eingesetzt. Falls die Anprobe erfolgreich ist, folgt das Wachsaufstellen der Zähne und die Kunststoffverblendung des künstlichen Zahnfleisches. Weitere Informationen zur Verarbeitung finden Sie auf der Seite der herausnehmbaren Prothetik. Der Hauptunterschied besteht darin, dass anstelle einer Verstärkung einer Totalprothese das vorgefertigte Gerüst der Modellgussprothese verwendet wird. Nach der Verarbeitung erfolgt eine minimale Nachbearbeitung und Politur der fertigen Prothese.